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  • AutorenbildSilke Balsam-Wefer

Mit Leichtigkeit in das neue Jahr starten: Es darf ein wenig mehr sein!

Es darf leicht werden?


Wenn ich die Menschen frage, was sie sich von dem neuen Jahr erhoffen, kommt immer wieder ein Wort in der Vielzahl der Wünsche vor: Leichtigkeit. Es war doch schon die letzten Jahre so schwer. Corona, der Krieg in der Ukraine und die Inflation haben es noch schwerer gemacht.

Das können wir alle gut nachvollziehen. So manch einer möchte jetzt an dieser Stelle sagen: Ich kann das nicht mehr ertragen! Es ist einfach zu viel von allem!


Wollen wir das? Wollen wir das Schwere im Fokus unseres Lebens haben? Wollen wir dieser Schwere noch mehr Aufmerksamkeit, ja sogar Teile unserer wertvollen Lebenszeit widmen? Nein, ganz klar. Ja, aber warum machen wir es denn? Zunächst einmal, weil wir es können, weil es vertraut ist. Zum anderen hat uns vielleicht niemand gezeigt, wie wir es anders machen können.


Es gibt immer wieder nur 3 Möglichkeiten auf Situationen zu reagieren: Verlassen, akzeptieren oder verändern. Ja, es sind wirklich nur 3. Eine andere Möglichkeit der Antwort: Ja, es sind 3. Das ist doch schon einmal eine Auswahl!

Merken Sie es. Selbst mit der Beantwortung dieser Frage dürfen wir immer wieder selbst und eigenverantwortlich entscheiden, ob wir etwas als leicht oder schwer einstufen, ob wir die Möglichkeiten sehen oder die Beschränkungen Die Situation ist da, und Sie entscheiden, was Sie damit machen wollen oder können.


Also, auf geht es, trotz oder gerade wegen Corona. Stopp, davon wollten wir doch gar nicht mehr sprechen?! Genau!


Ein neues Jahr wartet auf uns. Der Januar hat schon begonnen. Was gibt es zu tun? Was möchte ich ändern? Was darf im alten Jahr bleiben? Die Zeit zwischen den Jahren hat für diese wichtigen Fragen nicht gereicht? Dann gab es da wohl Dringenderes zu erledigen.

Auch gut. Es ist nie zu spät, sich mit sich selbst und dem Leben zu beschäftigen. Wir dürfen nur den ersten Schritt gehen. Der kann der Schwerste sein, muss aber nicht!


Der innere Schweinhund, nennen wir ihn Knut, ist nicht immer gefühlte 100 kg schwer und liegt gemütlich auf uns. Oft ist er nur eine ganz kleine Ausrede, der wir viel zu viel Aufmerksamkeit schenken.


Schluss damit! Die Leichtigkeit darf kommen, jetzt! Ja, und hoch den Kopf, es gibt so viel Schönes zu sehen.


Dann gucken wir doch einmal genau hin. Was war im vergangenem Jahr? Was habe ich alles geschafft? Was hat sich zum Positiven verändert? Wie habe ich es bemerkt?

Hinweis: Es zählen auch die vielen kleinen Erfolge, die vielen kleinen Schritte, die wir oftmals vergessen und doch so wichtig sind.


Nehmen Sie sich die Zeit, alles in Ruhe zu erfassen, zu betrachten und aufzuschreiben. Die Zeit verrinnt so schnell, es passiert so viel. Da vergessen wir viel, tatsächlich auch das Positive. Lassen Sie diese Schätze nicht verschüttet im alten Jahr liegen. Bergen Sie diese. Sie werden bemerken, dass dieses bewusste Reflektieren viele schöne Momente nach sich zieht.


Wir können so immer mehr wahrnehmen, dass es gar nicht so nichtssagend und langweilig war, das vergangene Jahr. Gucken Sie hin, fühlen Sie hinein und sein Sie ehrlich zu sich selbst.


Es gab sicherlich auch schwierige Momente. Da dachten Sie, Sie kommen dort nie wieder raus. Sie haben es geschafft. Sie haben diese Herausforderung gemeistert und konnten sogar noch so viel daraus lernen. Wow, können Sie zu sich selbst sagen. Ich bin eigentlich gar nicht mal so schlecht im Finden von Lösungen. Ich besitze Fähigkeiten, die ich längst schon wieder vergessen habe. Ich darf richtig stolz auf mich sein.


Welch eine Erkenntnis! Das Jahr war voller Überraschungen. Ich habe viel erledigt, gemeistert und bewältigt. Es gibt mich noch, und ich will noch ganz viel von diesem Leben, denn es ist mein Leben.


Ja, und wie fange ich so etwas an? Wie geht das, ganz konkret?


Nehmen Sie sich Zeit, suchen Sie sich einen Ort, an dem Sie sich gut konzentrieren können, an dem Sie ungestört sind. Lassen Sie es sich gutgehen: Musik, Tee, Kaffee, Schokolade, ein schönes Heft, alles, was Ihr Herz begehrt.


Was dabei stören könnte, wird außen vorgelassen oder abgestellt: Das Handy, zur Not auch die Haustürklingel. Sie sind einfach nicht erreichbar, für nichts und niemanden. Termine engen die Zeit nicht ein und werden zur Not verlegt. Es ist so viel möglich, wenn Sie es sich selbst wert sind.


Es kann und darf nun losgehen, der Rückblick auf mein ganz persönliches Jahr :


Schreiben Sie es am besten auf. Überlegen Sie nicht zu lang, machen Sie es einfach (mit Leichtigkeit) auf. Nehmen Sie sich für die Fragen Zeit, jedoch nicht länger als 5 – 10 Minuten. Sonst bleiben Sie evtl. bei einem Punkt hängen. Sie können jederzeit, nur bitte später, immer wieder Ihre Gedanken ergänzen.


Beschäftigen Sie sich mit Themen, die Ihnen zusagen, die Sie auf Anhieb ansprechen. Sie müssen nichts, Sie dürfen jedoch alles. Wir erinnern uns an das Motto des kommenden Jahres , Leichtigkeit. Das gilt auch für Ihren ganz speziellen Jahresrückblick.


Selbstverständlich dürfen Sie eigene Dinge entwickeln. Sie dürfen sich eigene Fragen stellen oder sich eigenen Aufgaben widmen. Lassen Sie sich von Ihrer Kreativität überraschen. Sein Sie gespannt und offen für das, was sich zeigt.


1. Wie war mein Jahr im Allgemeinen? Wo hat es sich mit welcher Intensität gezeigt und zwar in Bezug auf: meine Gefühle (welche waren vorherrschend mit welcher Intensität?), meine Gesundheit (Bewegung, Ernährung, Sport), meine Hobbies (Sport, Lesen, Meditation, Ausflüge, Reisen) und meine Beziehungen (zu mir selbst, meinen Kollegen, meiner Familie, meinen Freunden). Welches hiervon möchte ich genauer betrachten. Damit ich es besser im Überblick habe, vergebe ich eine Skala von 1 – 10, wobei 1 überhaupt nicht gut und 10 ausgezeichnet ist.


2. Wo habe ich mich im letzten Jahr verändert? Habe ich wichtige Entscheidungen getroffen? Wenn ja, welche und in welchem Bereich? Ist es mir leicht oder schwer gefallen? Wie mutig war ich? Wer oder was hat mich dabei unterstützt? Welche Konsequenzen habe ich dabei erlebt, welche Trennungen / Verabschiedungen habe ich dafür „in Kauf“ genommen? Das können Menschen sein, mein Umfeld oder auch Gewohnheiten.

Welche neuen Möglichkeiten haben sich im Zusammenhang mit meinen Entscheidungen ergeben? Welche neuen Erfahrungen habe ich gemacht? Habe ich mich evtl. so kennengelernt, dass ich mich selbst kaum wiedererkenne, dass ich nur noch über mich selbst staunen kann?


Was möchte ich hiervon in diesem Jahr weiterverfolgen, wovon darf es noch mehr geben? Was möchte ich nicht mehr verfolgen oder nicht mehr mit der gleichen Intensität?


3. Welche Menschen waren in meinem vergangenem Jahr besonders wichtig? Was genau war das? Habe ich mich bei diesen schon einmal dafür bedankt? Wenn nicht, will es in diesem Jahr nachholen?


4. Welche Momente waren die schönsten Momente und warum? Was hast Du dabei gefühlt und erlebt? Wer hat Dich dabei begleitet?


5. Wie bist Du mit Deiner persönlichen Zeit umgegangen? Hast Du genug Zeit für Dich und die Dinge, Menschen und Projekte gehabt, die Dir wichtig waren? Wo hat Dir Zeit gefehlt? Was und wie kannst Du das ändern?


6. Was darf im alten Jahr bleiben, was möchtest Du nicht mehr machen, erleben oder fühlen? Wovon willst Du Dich endgültig verabschieden?


Haben Sie einen Eindruck bekommen, wie so ein Jahresrückblick aussehen kann? Sie können die Fragen schriftlich beantworten oder auf eine andere Art und Weise (Fotos machen, ein Bild malen, etwas basteln usw.).


Sollten Sie das Gefühl haben, dass Sie diesen Jahresrückblick gern mit Jemanden besprechen möchten, der genügend Abstand dazu hat, der Ihnen professionell zur Seite steht, um das Geschehene zu verarbeiten, vereinbaren Sie gern einen Termin mit mir.


Ihre Silke Balsam-Wefer

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