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Systemische Kurzzeittherapie

Diese Kurzzeittherapie wurde von Insoo Kim Berg und Steve de Shazer entwickelt. Sie ist eine besondere Form der Gesprächstherapie, welche ziel- und lösungsorientiert arbeitet.

ZUSAMMENHÄNGE ERKENNEN UND BEHANDELN

 

Diese Vertreterin der systemischen Therapie ist seit 2008 eine wissenschaftlich anerkannte Therapieform. Der Klient wird hierbei im Zusammenhang mit ihrem sozialen bzw. familiären Umfeld (systemisch) betrachtet.

LASSEN SIE SICH BERATEN

 

“Wenn es funktioniert – mach mehr davon. Wenn das, was du tust, nicht funktioniert, dann mach etwas anderes.“ (Steve de Shazer)

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Systemische Therapie – Was ist das?

 

Depressionen, Ängste, Burnout und die damit einhergehenden körperlichen Beschwerden können viele Ursachen haben. Sie müssen nicht „Kopfkino“ des einzelnen Patienten sein!

Was unterscheidet die systemische von anderen Behandlungen? Die systemische Therapie untersucht und behandelt den Klienten in seinem sozialen Umfeld, in der Interaktion mit seinen Mitmenschen. Dieses soziale Umfeld wird als das System bezeichnet, in dem der Mensch lebt, daher der Name des systemischen Therapieansatzes.

Bei der systemischen Therapie handelt es sich um eine junge, seit 2008 in Deutschland durch Wissenschaftler offiziell anerkannte Methode der Psychotherapie. Sie wurde aus der bereits seit längerem erfolgreich praktizierten Familientherapie entwickelt. Daher benutzen viele Ärzte und Psychologen auch die Bezeichnung systemische Familientherapie. Jedoch nicht ganz zu Recht, denn die neue Therapieform bezieht neben der Familie auch weitere Kreise in die systemische Beratung und das Coaching mit ein – sei es aus Arbeit, Schule oder sogar dem privaten Freundes- oder Bekanntenkreis.

Was Therapeuten ermitteln und vermitteln, sind Muster der Interaktion und Bedeutungen von Regeln und Normen des Zusammenlebens.

Ob die systemische Form der Psychotherapie für den Klienten infrage kommt, sollte in einer eingehenden Beratung erörtert werden.

Das Besondere an der systemischen Therapie

 

Kein Mensch lebt völlig isoliert wie Robinson auf der einsamen Insel. Er ist ein soziales Wesen. Rings um ihn herum hängt alles zusammen.

Jeder interagiert in mehreren unterschiedlichen sozialen Gefügen. Sprich, in verschiedenen Systemen. Wir sprechen von einer systemischen Gesellschaft. Die Aktionen und Kommunikation durch Andere verursacht dabei mitunter ungeahnte und ungewollte Emotionen. Diese Gefühle können bis hin zu Ängsten und sogar körperlichen Beschwerden ohne physische Ursachen fühlen.

Die systemische Therapie versucht daher, psychische Störungen und Probleme nicht als isolierte Erscheinungen des Einzelnen oder seiner Familie zu verstehen. Sie sucht nach möglichen Ursachen im weiteren persönlichen Umfeld.

Dabei geht der Ansatz der systemischen Beratung samt Therapie und Coaching davon aus, dass gegenseitig falsch verstandene oder interpretierte Wechselwirkungen in der Kommunikation, im Handeln und allen weiteren Interaktivitäten für Störungen in den Beziehungen verantwortlich sind. Zumindest für einen Großteil der Störungen. Die Rede ist unter anderem von ungünstigen Kommunikationsmustern.

 

 

Wie unterscheidet sich die Therapie von anderen?

 

Im Unterschied zu anderen Formen der Therapie werden bei der systemischen Psychotherapie und Beratung die Mitglieder des persönlichen Umfeldes in die Arbeit und das Coaching mit einbezogen. Und anders als bei der klassischen Familientherapie handelt es sich hierbei nicht nur um die engsten Angehörigen: Neben der Familie sind auch Kollegen, Mitschüler, Partner, Vorgesetzte oder andere wichtige soziale Kontakte „Teil“ der systemischen Therapie-Sitzungen.

In der praktischen Therapie-Arbeit muss dies jedoch nicht bedeuten, dass alle betroffenen Personen physisch anwesend sind. Vielmehr kann der Therapeut deren Rollen einnehmen und den Patienten konfrontieren, sobald er deren Verhaltens- und Kommunikationsmuster erkannt und analysiert hat. So wird er zum Sparringspartner.

In zirkulären Fragen, in der Beratung, im Coaching und der praktischen systemischen Arbeit versucht der Therapeut, die Funktionen der Symptome im System aufzudecken. Er erkennt, welchen Sinn diese Symptome haben, die bisher unbewusst und mit negativen Gefühlen verknüpft wahrgenommen wurden.

Die systemische Beratung und das gezielte systemische Coaching ergänzen die eigentliche Therapie-Arbeit. Es führt häufig dazu, dass der Klient Fähigkeiten erkennt, die er bisher nicht erkannt oder falsch angewendet hatte. Die Ergebnisse können daher nicht nur Negatives wie Depressionen oder Burnout abbauen. Sie können auch Positives aktivieren: etwa besser zuhören können, Streit schlichten oder sich gegenüber den Mitmenschen durchzusetzen.

Wann kann eine systemische Therapie sinnvoll sein?

 

Jeder kennt Situationen wie diese aus seinem sozialen Alltag. Da ist die Kollegin oder der Kollege, vom dem man sicher ist: Der/die mag mich nicht, schneidet mich oder hasst mich sogar. Er stellt das Gespräch mit den Kollegen in der Kaffeepause ein, sobald ich im Gang vorbeigehe, und grinst. Liegt die Schuld an mir, an ihm/ihr – oder an beiden? An Missverständnissen? Da wäre der Chef, dem gegenüber ständig Schuldgefühle bestehen. Weiß er es?

Systemisch agiert auch der Mitschüler, der vermeintliche Klassenliebling, von dem man sich missachtet fühlt – wie in dem berühmten Rocksong „Teenage Dirtbag“ von Wheatus beschrieben, in dem es – frei übersetzt – heißt: Sie will mich nicht kennen. Und sie schert sich einen Dreck um mich (übrigens: Der Song löst das Missverständnis am Ende im Guten auf mit Worten wie: auch ich fühle mich nur wie ein ganz einfacher Teenager … nicht besser als du).

Ein typisches Muster aus der Familientherapie, das auch Bestandteil der systemischen Arbeit sein kann: die Mutter, die Angst hat, ihren Sohn zu verlieren. Und der Sohn, der sich aus Sorge um seine depressive Mutter nicht von ihr lösen kann. Die Folge: Beide Seiten sind unglücklich. Von alleine finden und durchschlagen sie nicht den gordischen Knoten. Nur das geschützte Umfeld der therapeutischen Praxis gibt ihnen den Rahmen hierzu.

Zusammenhängen wie den oben beschriebenen geht die systemische Therapie auf die Spur. Dabei ist sie nicht nur für offensichtliche Störungen oder psychische Probleme anzuwenden. Die systemische Therapie eignet sich unter anderem für folgende Situationen:

  • Berufliche Krisen

  • Depressionen

  • Essstörungen

  • Suchterkrankungen

  • Probleme in der Familie

  • Schizophrenie

  • psychosomatische Erkrankungen

… aber auch zum Beispiel für Beratungen und Coachings zur beruflichen Entwicklung oder für Führungskräfte-Trainings. Und selbstverständlich auch in Ergänzung zur klassischen Familientherapie, psychologischen Familienberatung und Paarberatung bzw. Paartherapie.

Für wen ist eine systemische Therapie hilfreich?

 

Alle Ängste, Depressionen oder negativen Emotionen können ihre wesentlichen Ursachen teilweise, überwiegend oder gänzlich im systemischen Umfeld haben. Mindestens aber werden sie im Umfeld reflektiert oder systemisch verstärkt.

Folglich kann auch jeder Klient ein Kandidat für diese psycho-soziale Therapie- und Coaching-Form sein. In einer intensiven ersten intensiven Beratung eruieren unsere Therapeuten, ob der systemische Ansatz die geeignete psychologische Praxis-Methode sein könnte.

Menschen im sozialen Umfeld – dies sind:

  • Schüler mit ihren Schulkameraden und Lehrern

  • Kinder, Jugendliche, Eltern und andere Familienmitglieder

  • Mitarbeiter in Unternehmen samt Kollegen und Vorgesetzten

  • Paare

  • Führungskräfte, Teams

  • Ganze Unternehmen

Das systemische Therapie-Angebot unseres Instituts eignet sich auch als Coaching-Ansatz zum Team- und Führungskräfte-Training, zur beruflichen Weiterbildung sowie zum Motivations-Training.

Der systemische Ansatz macht es unerlässlich, dass sich der Klient auf die Arbeit und die Rollenspiele einlässt. Klienten, deren Probleme, Ängste und Depressionen nicht im Systemzusammenhang identifizierbar sind, sollten andere Coaching- oder Therapieformen als die systemische Beratung und Veränderungs-Arbeit angeboten werden. Hierfür ist ein intensives Gespräch zur Beratung vor der Therapie-Arbeit unerlässlich.

Ein Beispiel für einen alternativen Psychotherapie-Ansatz ist die Gestalttherapie, die am Individuum ansetzt. Die Praxis-Gemeinschaft Balsam & Redlich bietet auch hierzu eine eingehende Beratung an. Zum Leistungsspektrum unseres Praxis-Instituts zählen therapeutische Lebensberatung, Coaching, Mediation und andere systemische und individuell-psychotherapeutische Verfahren und Methoden. Nutzen Sie unsere persönliche Beratung!

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