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AutorenbildSilke Balsam-Wefer

Antriebslosigkeit erfolgreich bekämpfen – jetzt!

Aktualisiert: 12. Apr. 2021

Manchmal fragen mich meine Klienten, ob ich als Therapeutin auch diese Momente im Leben habe, wo ich mich zu gar nichts aufraffen kann. Ob ich das kenne, dass mich eine Müdigkeit und Lustlosigkeit aus heiterem Himmel überfällt, obwohl ich doch gar nicht so schlecht geschlafen habe. Ja, selbstverständlich kenne ich das! Es gibt sie, diese Tage, an denen ich aufwache und mir folgendes durch den Kopf geht: Eigentlich müsste ich heute so vieles erledigen. Aber allein der Gedanke daran verursacht Stress und ein Gefühl der Schwere in mir. Ich leide! Mein Leben kommt mir anstrengend vor, mein Körper fühlt sich an wie aus Blei, und meine Motivation ist im Keller. Stopp, das will ich nicht! Ich will das jetzt und hier überwinden. Doch was kann ich tun? Woher kommen diese Gefühle von Müdigkeit, Schlappheit und Antriebslosigkeit, und wie kann ich diese überwinden? Gut zu wissen: Antriebslosigkeit an sich ist keine eigenständige Erkrankung. Es ist „nur“ ein Symptom. Mögliche Ursachen können unter anderem sein: 1. Ernährung: Ist der Körper nur unzureichend mit wichtigen Mineralien, Eiweißen und Vitaminen wie zum Beispiel Jod, Eisen oder B-Vitaminen versorgt, fehlen ihm wichtige Bausteine zur Bildung des Hormons Dopamin. Ein Dopaminmangel kann Antriebslosigkeit, Erschöpfung und Müdigkeit verursachen. 2. Vitamin-D-Mangel: In der dunklen Jahreszeit kann es besonders schwer sein sich aufzuraffen. Ist das der Fall, kann das mit einem Vitamin D Mangel im Zusammenhang stehen. Vitamin D produziert die Haut durch Sonneneinstrahlung selbst. Im Herbst und Winter mangelt es jedoch zum einen an Sonne. Zum anderen halten wir uns zu viel in geschlossenen Räumen auf. 3. Stoffwechselkrankheiten: Eine Schilddrüsenunterfunktion oder andere Stoffwechselkrankheiten sind mögliche Ursachen für Ihre Antriebslosigkeit. Eine medikamentöse Behandlung kann erforderlich sein. Sprechen Sie Ihren Arzt darauf an. 4. Zu wenig Bewegung: Bewegung hält uns fit, körperlich und mental. Bewegung schüttet nicht nur Glückshormone aus. Sie bringt unseren Stoffwechsel in Schwung und versetzt unser ganzes System in den Aktivitätsmodus – also das genaue Gegenteil von Antriebslosigkeit. Wer sich regelmäßig bewegt, läuft kaum Gefahr in ständige Müdigkeit und Erschöpfung abzurutschen und kann darüber hinaus wieder klarere Gedanken fassen. 5. Stress und zu wenig Erholung: Die Work-Life-Balance nicht mehr ausgeglichen, wenn der Alltag von zu vielen to-do-Listen und Terminen bestimmt wird. Das Leben fühlt sich stressig und fremdbestimmt an. Die Folge ist neben einem erhöhten Cortisolspiegel und einem sinkenden Endorphinspiegel, ein Schwächegefühl, Erschöpfung und Antriebslosigkeit. 6. Psychische Störungen (z.B. Depression, Burnout-Syndrom und Angststörungen) Depressionen äußern sich sehr häufig in Antriebslosigkeit. Selbst alltäglich Handlungen wie Essen, Trinken und die persönliche Hygiene stellen eine große Herausforderung für Betroffene dar. Wenn die Antriebslosigkeit stark ausgeprägt ist und über einen längeren Zeitraum ständig bestehen bleibt, ist die professionelle Hilfe von einem Arzt oder einen Psychotherapeuten einzuholen. Es gibt vieles, was uns Angst machen kann, existenzielle Sorgen, Angst um das Wohlergehen uns nahestehender Menschen, vor dem Scheitern und viele andere negative Gedanken, die uns verfolgen. Körperlich manifestiert sich Angst unter anderem in Zittern, Schwindel, ein Engegefühl in der Brust und Atemnot. Müdigkeit, und mangelnder Antrieb sind die typischen mentalen Symptome für Ängste. Handelt es sich um eine Angststörung ist eine Behandlung von einem Psychotherapeuten oder Arzt erforderlich. Wurden die Ursachen für die Antriebslosigkeit erkannt, ergeben sich die richtigen Strategien, um diese zu überwinden oft von selbst. Nur, welche bieten sich an, welche sind wirklich sinnvoll und zielführend? 1. Körperliche Symptome abklären: Lassen Sie sich ärztlich untersuchen, um körperliche Ursachen oder Nebenwirkungen von Medikamenten auszuschließen. 2. Ausreichende Bewegung: Es kann gar nicht oft genug gesagt werden. Der moderne Mensch bewegt sich im Alltag zu wenig oder zu einseitig, Gründe für Müdigkeit und Erschöpfung. Wir fühlen uns antriebslos. Gerade dann wirken Sport und Bewegung wie wahre Wundermittel, vor allem an der frischen Luft. Der Stoffwechsel wird angekurbelt. Der Körper wird mit Sauerstoff und wichtigen Proteinen versorgt, die uns zu klareren Gedanken, Gelassenheit und Zufriedenheit verhelfen. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, Bewegung in Ihren Alltag einzubauen. Schon kleine Veränderungen in der täglichen Routine führen zu einer erhöhten Schrittzahl und damit zu einem Anstieg der Energie. Ihr Körper wird es Ihnen danken: – Benutzen Sie die Treppe statt den Fahrstuhl – Führen Sie persönliche Gespräche mit Ihrem Kollegen, statt Mails zu schreiben oder Telefonate zu führen. Das wirkt sich außerdem positiv auf das Betriebsklima aus. – Bewegen Sie sich in Ihrem Büro. Arbeiten Sie mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch, mit ergonomischen Stühlen, integrieren Sie Dehnübungen, die Sie am Arbeitspatz durchführen können. – Mittagspausen sind ideal für einen Spaziergang in der näheren Umgebung, nehmen Sie sich diese kleine Auszeit. Nicht zuletzt beugen Sie Magen-Darm-Beschwerden durch eine ausreichende Bewegung vor. 3. Entspannungsmethoden: Erkennen Sie die Bedeutung von Entspannungsmethoden. Auch wenn Sie jetzt noch denken, dass das auf keinen Fall etwas für Sie ist! Setzen Sie täglich eine Form der Entspannung auf Ihre persönliche To-Do-Liste. Bauen Sie Stress ab und laden Sie Ihre Energiereserven auf. Nehmen Sie sich täglich die Zeit für Yoga, progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder Meditationen. 4. Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung ist essentiell wichtig für unseren Körper! Nur, wenn wir alle Nährstoffe in ausreichender Menge zu uns nehmen, kann der Organismus einwandfrei funktionieren und körperliche Beschwerden vermindert werden. Ernähren Sie sich deshalb überwiegend von frischen Lebensmitteln. Ziel sollte außerdem ein geringerer Fleischkonsum sein. Das ist auf Dauer nicht nur viel gesünder, sondern spart auf lange Sicht sogar Geld! Stark verarbeitete Mahlzeiten enthalten nur noch wenige Nährstoffe, dafür jede Menge Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker. Sie beinhalten darüber hinaus viel Salz oder Zucker. Zucker und stark verarbeitete Kohlenhydrate lassen jedoch den Blutzucker schnell ansteigen und sorgen für das anschließend bekannte Mittagstief. Achten Sie außerdem darauf, Ihren Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen. Trinken Sie 1,5 bis 2 Liter am Tag. Wasser oder ungesüßter Tee eignen sich am besten! 5. Ausreichender und erholsamer Schlaf: Schlafstörungen nehmen in unserer modernen Gesellschaft immer mehr zu. Rund 80 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland haben mit Einschlaf- und Durchschlafproblemen zu kämpfen. Kann sich unser Körper in Folge zu geringer Schlafdauer nicht vollständig regenieren, fühlen wir uns ausgelaugt und müde. Zudem führt ein lang andauernder Schlafmangel zu körperlichen Beschwerden. Das Immunsystem wird geschwächt, das Risiko an Diabetes zu erkranken steigt. Sorgen Sie deshalb für einen erholsamen und damit gesunden Schlaf: – Die Temperatur im Schlafzimmer sollte zwischen 18 – 22 Grad betragen – Sorgen Sie für ausreichende Dunkelheit im Schlafzimmer. Tragen Sie, falls erforderlich, eine Schlafbrille – Entfernen Sie elektronische Geräte aus dem Schlafzimmer. – Sorgen Sie für angenehme und wenig aufregende 2 Stunden vor dem Schlaf: Vermeiden SIe aufregende Filme, anstrengenden Sport und Essen – Verwenden Sie das Bett ausschließlich zum Schlafen – Gestalten Sie Ihr ganz persönliches Einschlafritual (Entspannungsverfahren, Führen eines Tagesbuches) 6. Ziele setzen und Strukturen schaffen: Wenn ich keinen Grund habe aufzustehen, bleibe ich im Bett liegen. So einfach ist das! Was heißt das nun ganz konkret? Beschäftigen Sie sich mit Ihrem Leben. Wie soll es aussehen, wenn es so richtig toll ist? Ziele formulieren und das Leben darauf ausrichten: Das können zum einen ganz kleine Ziele sein, die Sie sich für den Tag vornehmen. Sie geben dem Tag eine Struktur und verschaffen Ihnen Erfolgserlebnisse. Sie fühlen sich weniger müde und zufriedener. Sie haben etwas geschafft, auf das Sie stolz sein können. Das dürfen Sie gern mit einer Kleinigkeit belohnen, zum Beispiel: ein Bad nehmen, einen Kaffee trinken, ein Buch lesen. Darüber hinaus können Sie sich mit größeren Zielen beschäftigen. Dinge, die Sie schon längst einmal machen wollten und sich nur nicht getraut haben. Was haben Sie schon fast vergessen, obwohl es doch einmal so wichtig für Sie war? Finden Sie es heraus. Haben Sie dabei Geduld mit sich! Es lohnt sich! So können Sie Ihren Kopf auf ganz neue Gedanken bringen, ihn mit schönen Dingen programmieren. Gestalten Sie Ihr Leben, übernehmen Sie wieder die Veranwortung dafür. So gelangen Sie ganz allein zu seelischer Gesundheit. Fokussieren Sie sich auf das Positive im Leben. Fazit: Wir alle kennen diese Tage, an denen unser innerer Schweinehund unser bester Freund ist. Davor sind auch die Therapeuten nicht geschützt. Dann gilt es genauer hin zu sehen, wo die Ursachen liegen, um geeignete Maßnahmen ergreifen zu können. Diese Möglichkeiten bestehen immer und haben wenig mit den äußeren Einflüssen zu tun. Das sind in der Regel nur Ausreden, die wir suchen, um Jemanden oder irgendetwas die Schuld zu geben. Das können wir doch besser oder? Lassen Sie uns gemeinsam diese Zeit für unsere Gesundheit nehmen. Sonst müssten wir uns in der Zukunft zu viel Zeit für Krankheiten nehmen. Wenn Sie nun denken. Hört sich alles gut an. Dennoch weiß ich nicht, wie und womit ich anfangen soll. Bei mir herrscht einfach nur Chaos im Kopf, was mich lähmt und nicht ins Tun bringt, holen Sie sich Hilfe. Wir in der Praxis Pinneberg haben immer ein offenes Ohr und sind für Sie da. Es gibt einfache und passende Therapien, auch für Sie! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei dem 1. Schritt in Richtung Energie, Freude und Zufriedenheit Ihre Silke Balsam-Wefer

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